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Es gibt Menschen, die sind angekommen. In ihrem Leben, in ihrem Sein, an ihrem Platz. Sie strahlen diese besondere innere Ruhe und Kraft und Unerschütterlichkeit aus. Hubert Rogger, Hüttenwirt der Büllelejochhütte und Sextner Skilehrer der ersten Stunde, ist so ein Mensch. Für ihn gibt es keinen besseren Platz zum Sein, als die Schutzhütte mitten in den Sextner Dolomiten, die er seit 1979 mit seiner Familie bewirtet. Und keinen schöneren Beruf, als den des Hüttenwirts. Hier auf 2.528 m, wo ein einfaches Sommergewitter schon mal nach Weltuntergang riecht. In den Sommermonaten ist die Büllelejochhütte das Zuhause und der Arbeitsplatz von Hubert, Greti, Tochter Steffi und Sohn Daniel, der als Bergführer der Alpinschule Sexten – Drei Zinnen im Sommer seine Schützlinge durch die Bergwelt führt. Jeder hat hier seine klaren Aufgaben: Hubert ist Hausmeister, Techniker, Herr der Theke. Steffi schmeißt den Service und Greti schwingt beherzt den Kochlöffel und verwöhnt die Bergsteiger mit traditionellen Köstlichkeiten. Besonders spannend: Warenlogistik über den schmalen Bergweg, der von der Lavaredohütte zur Büllelejochhütte führt. Eine Aufgabe für Gämsen. Und für Hubert. Früher trug er in der Saison zweimal täglich rund 40 kg Waren im Rucksack zur Hütte. Später auf dem Motorrad und heute fährt er mit einem kleinen Traktor. Auch hier sieht man, wie sich die Zeiten ändern. Mehr Wanderer, eine größere Speisekarte, höhere Erwartungen und Ansprüche. Davon lässt sich der Sextner nicht aus der Ruhe bringen. Zu viel haben er und die anderen Sextner Schutzhüttenwirte Alex Happacher von der Zsigmondyhütte und Hugo Reider von der Drei Zinnen Hütte schon erlebt, hier, mittendrin in den faszinierend schönen und manchmal auch fordernden Felswänden der Sextner Dolomiten.